Haarausfall kann jede Frau treffen und eine große psychische Belastung sein. Bitte wende dich an deinen Arzt oder deine Ärztin um medizinischen Rat zu diesem Thema einzuholen. Solltest du die Pille einnehmen und vorhaben, sie abzusetzen oder vermutest einen Nährstoffmangel als Ursache deines Haarausfalls, gibt es ein paar Maßnahmen, die du selbst, auch vorbeugend, ergreifen kannst, um deinen Körper optimal zu unterstützen.
Welcher Mineralstoffmangel kann Haarausfall begünstigen?
Es gibt einige Vitamine und Mineralstoffe, die am Zellstoffwechsel und dem Aufbau gesunden Haars beteiligt sind. Ein Mangel führt daher potentiell zu Veränderungen im normalen Haarwachstum und kann einen Haarausfall begünstigen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist daher unerlässlich.
- Eisen: Eisenmangel kann zu Haarausfall führen. Der Mechanismus dahinter ist noch unklar und die Datenlage wird kontrovers diskutiert. Ein Eisenmangel ist einer der häufigsten Mineralstoffmängel bei Frauen. Achte daher auf eine eisenreiche Ernährung.
- Vitamin C: ist notwendig, um Eisen aus der Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen zu können und sollte ergänzend in deinem Speiseplan enthalten sein.
- Zink: Haarausfall ist ein Symptom eines ausgeprägten Zinkmangels. Dieser kann beispielsweise durch einen hohen Getreideverzehr verursacht sein (die darin enthaltenen Phytate bilden Komplexe mit Zink und machen dieses so für den Körper unverwertbar).
- Selen: Dieses Spurenelement wird für die Synthese einiger Enzyme benötigt. Bei einem Selenmangel wurde ein vermehrter Haarausfall beobachtet. Selen ist zudem wichtig für deine Schilddrüsengesundheit, die auch Einfluss auf einen Haarausfall hat.
- Magnesium: ist an vielen zellulären Funktionen beteiligt. Beim Haarwachstum ist es an der Proteinsynthese für die Haarfollikel, der Energieproduktion für das Wachstum, der Regulierung der Parathormon- und Vitamin D-Spiegel, die am Zyklus der Haarfollikel beteiligt sind und der Regulierung von Entzündungen, die das Haarwachstum hemmen können. Beobachtunsstudien haben einen Zusammenhang zwischen Haarausfall und einem niedrigen Magnesiumspiegel festgestellt. Nahrungsquellen mit einem hohen Anteil an Magnesium sind Kürbiskerne, Spinat, Mangold und Mandeln.
- Vitamin B12: Studien haben einen Zusammenhang von Vitamin B12-Mangel mit Haarausfall gezeigt. Es spielt eine wesentliche Rolle in der normalen Zellfunktion, insbesondere der Haarfollikel.
- Biotin: wirkt u.a. beim Zellwachstum und der Biosynthese von DNA und Proteinen mit und fördert die Neubildung von Haarwurzeln. Ein Biotin-Mangel kann daher zu Haarausfall führen.
- Vitamin A: hat u.a. die Funktion, die Talgproduktion auf der Kopfhaut zu stimulieren. Es ist in tierischen Lebensmitteln wie Eiern und Milch enthalten und in Gemüse wie Karotten und Spinat. Eine Überdosierung an Vitamin A (täglich über einen längeren Zeitraum das 5-10 fache der empfohlenen Tagesdosis) kann allerdings zu Haarausfall führen.
- Vitamin D: Studien zeigen, dass Frauen mit einem Vitamin D Defizit häufiger an Haarausfall leiden. Unser Credo für den Sommer: Sonne tanken. Im Winter kannst du auf Vitamin D-reiche Nahrung wie Hering, Lachs, Sardinen, Thunfisch oder Eigelb sowie auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
- Folsäure: Folsäure ist entscheidend für die Zellteilung und -erneuerung - somit ist es auch wichtig für gesunde Haarfollikel und für das Haarwachstum.
Besteht ein Mangel an diesen Vitaminen und Mineralstoffen, sollte dieser ausgeglichen werden. Wie bei vielen Dingen, ist das richtige Maß entscheidend - eine zu hohe Dosis kann genauso schädlich sein wie eine zu niedrige.
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Kann die Einnahme oder das Absetzen der Antibabypille Haarausfall verursachen?
Es gibt zwei verschiedene Formen von Antibabypillen, die jeweils unterschiedliche Hormone enthalten. Die Minipille enthält nur Gestagen, eine synthetische Version von Progesteron. Die Kombinationspille enthält sowohl Gestagen als auch eine synthetische Form von Östrogen. Diese Hormone, entweder in Kombination oder nur Gestagen, verhindern, dass eine Schwangerschaft eintritt. Das Gestagen verdickt den Schleim im Gebärmutterhals, um zu verhindern, dass Spermien die Eizelle erreichen. Das synthetische Östrogen, sofern vorhanden, stoppt den Anstieg des natürlichen Östrogens, der die Freisetzung einer Eizelle bewirkt. Beide Arten der Pillen, die Minipille und die Kombinationspille, können aufgrund der androgenen Aktivität der enthaltenen Hormone Haarausfall verursachen.
Die in der Antibabypille enthaltenen Hormone können dazu führen, dass die Haare zu lange in der Ruhephase verbleiben oder zu schnell in die Ausscheidungsphase eintreten, was beides zu Haarausfall führen kann. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Frauen, die eine genetische Vorbelastung für Glatzenbildung haben, besonders anfällig für den durch die Antibabypille verursachten Haarausfall sind.
Zusätzlich kann nach dem Absetzen der Pille ein Hormonungleichgewicht entstehen, weil der Östrogenspiegel im Körper vorübergehend stark abfällt. Das wiederum kann zu einem vorübergehenden Haarausfall führen. Es kann bis zu 12 Monate dauern, bis sich dein Körper hormonell umgestellt hat.
Auch die Hormonumstellung während der Wechseljahre führt bei 2 von 3 Frauen zu einem Ausdünnen der Haare oder kahlen Stellen. Anders als bei Männern rutscht bei Frauen normalerweise der Haaransatz nicht nach oben. Vielmehr kommt es zu einer Ausdünnung beginnend an der Scheitellinie. Je weiter die Wechseljahre fortschreiten, desto mehr Frauen sind vom Ausdünnen der Haare oder Kahlstellen betroffen. Dies liegt am absinkenden Östrogenspiegel, wodurch die Haarfollikel weniger zum Haarwachstum stimuliert werden. Mit zunehmendem Alter sinkt zusätzlich der Kollagengehalt von Haut, Haaren und Gelenken. Dadurch leidet die Haarstruktur und es kann zu Haarausfall kommen.
Um deinen Körper in dieser Phase optimal zu unterstützen und deine Hormonbalance wieder zu erlangen, haben wir speziell das Zyklusbalance Bundle entwickelt.
Welche weiteren Ursachen können zu Haarausfall führen?
- Stress verursacht Entzündungsreaktionen im Körper - auch im Haarfollikel. Dadurch wird die Wachstumsphase des Haars verkürzt und die Haare fallen schneller aus. Ist der Stress vorübergehend, ist auch der Haarausfall vorübergehend. Das Haar erholt sich meist wieder und wächst innerhalb von 6 Monaten nach. Stress verursacht meist diffusen Haarausfall, d.h. das Haar wird insgesamt ausgedünnt. Der Haarausfall als Folge von Stress kann zeitverzögert 2-3 Monate später auftreten. Dauer der Stress länger an, so kann die Ausdünnung des Haars fortschreiten, eine Glatze entsteht aber in der Regel nicht. Stress ist schädlich für deinen gesamten Körper. Die effektivste Maßnahme gegen Stress ist tägliche Bewegung. (Link zu Blogartikel Stress / Cortisol / Was tun)
- Eine genetische Veranlagung ist eine häufige Ursache von Haarausfall, auch bei Frauen.
- Sowohl bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) als auch einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann es zu Haarwachstumsstörungen als auch Haarausfall kommen.
- Falsches Styling schädigt die Haarwurzeln: Eng gebundene Frisuren, die einen starken Zug auf die Kopfhaut ausüben, lösen die sogenannte Traktions-Alopezie (Haarausfall durch übermäßigen Zug) aus. Offene Haare oder lockere Frisuren sind weniger schädlich für die Haarwurzeln.
- Auch das Körpergewicht hat Einfluss auf deine Haarpracht: Sowohl Unter- als auch Übergewicht können sich negativ auswirken. Ein mit Untergewicht oder starker Gewichtsabnahme einhergehender Nährstoffmangel kann Haarausfall verursachen. Zu viele Pfunde sind hingegen auch schädlich - der Stoffwechsel ist verändert, Bluthochdruck ist begünstigt und Abbauprodukte der Stresshormone Adrenalin und Cortisol finden sich vermehrt im Fettgewebe - alles Faktoren, die einen Haarausfall begünstigen.
- Haarausfall kann als Nebenwirkung verschiedener Medikamenten auftreten - u.a. Lipidsenker, verschiedene Antibiotika, Schilddrüsenmedikamente, Anti-Epileptika sowie Medikamente gegen Rheuma oder Schuppenflechte.
Studien:
- Almohanna HM et al. (2018). The role of vitamins and minerals in hair loss: a review. Dermal Ther (Heidelb) 9(1):51-70.
- Guo EL and Katta R (2017). Diet and hair loss: effects of nutrient deficiency and supplement use. Dermatology Practical & Conceptual 7:1-10.
- Piacquadio DJ et al. (1994). Obesity and female androgenic alopecia: A cause and an effect? Journal of the American Academy of Dermatology 30:1028–30.
- Rayinda T et al. (2024). Gene-environment interaction between CYP1B1 and oral contraception on frontal fibrosing alopecia. JAMA Dermatol. 160(7):732-735.
- Saini K and Mysore V (2021). Role of vitamin D in hair loss: a short review. J Cosmet Dermatol. 20(11):3407-3414.

