Der natürliche weibliche Zyklus ist ein faszinierendes, rhythmisches Phänomen, das tief in der Biologie der Frau verwurzelt ist. Ähnlich wie die vier Jahreszeiten folgt dein Zyklus einem harmonischen Wechsel von Phasen, die jeweils eigene Qualitäten und Energie mit sich bringen. Der Frühling steht für den Aufbruch und die fruchtbare Zeit, der Sommer für Blüte und Fülle, während der Herbst einen Rückzug und die Vorbereitung auf die Ruhephase des Winters signalisiert.
Den Zyklus im Einklang mit dir selbst erleben
Das Verständnis des weiblichen Zyklus als rhythmischen Prozess, der mit den natürlichen Jahreszeiten vergleichbar ist, eröffnet eine neue Perspektive auf das eigene Körpergefühl. Der Zyklus ist nicht nur ein biologisches Ereignis, sondern ein natürlicher Ausdruck der Rhythmen des Lebens, die uns Frauen auf allen Ebenen beeinflussen – physisch, emotional und geistig.
Indem Frauen lernen, ihren Zyklus bewusst zu erleben und sich auf die verschiedenen Phasen einzulassen, können sie ihre Energie, Kreativität und Wohlbefinden im Einklang mit ihrer inneren Natur nutzen. So wie die Natur ihre Jahreszeiten durchlebt, kann auch der weibliche Körper auf eine harmonische, zyklische Reise gehen, die Wachstum, Blüte, Rückzug und Erneuerung beinhaltet. Es geht darum, die eigene Rhythmizität anzunehmen und sich selbst in jeder Phase zu respektieren und zu unterstützen.
Die erste Zyklushälfte
1. Die Menstruationsphase: Winter
Wir beginnen das Jahr im Winter - eine Zeit des Rückzugs und der Regeneration. Auch unser Zyklus beginnt mit einer solchen Phase: der Menstruation. Der erste Tag der Menstruation ist gleichzeitig der erste Tag des Zyklus - diese Zeitrechnung ist wichtig, wenn du mittels natürlicher Familienplanung verhüten möchtest oder bestimmen möchtest, wann die besten Tage für eine Empfängnis sind.
In dieser Phase sinken die Hormonspiegel und als Reaktion darauf löst sich die Gebärmutterschleimhaut und wird abgestoßen - die Menstruation beginnt. Unser Körper sehnt sich nach Ruhe und Erholung. Während der Menstruation ist es ganz natürlich, sich erschöpft zu fühlen und weniger Energie zur Verfügung zu haben. Es ist eine Zeit, in der das Bedürfnis nach Rückzug und Introspektion stärker wird. Der innere Winter bietet die Möglichkeit, sich zu erholen, alte Muster loszulassen und neue Kräfte für den kommenden Zyklus zu sammeln.
Der Körper braucht in dieser Phase mehr Aufmerksamkeit und Pflege. Hier sind ein paar Tipps, womit du dir Ruhe und Entspannung gönnen kannst:
- Höre auf deine körperlichen Bedürfnisse und sorgen für Pausen, wenn du sie brauchst - auch in Bezug auf soziale Kontakte.
- Wärmflaschen, Tees und gemütliche Kleidung können helfen, den Körper zu unterstützen und Krämpfe zu lindern.
- Sanfte Meditation und Atemübungen können helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
2. Die Follikelphase: Frühling
Der Frühling im natürlichen Zyklus beginnt direkt nach der Menstruation und wird als Follikelphase bezeichnet. Dies ist die Phase, in der der Körper beginnt, sich auf den Eisprung vorzubereiten.
In dieser Zeit reift ein neuer Follikel in den Eierstöcken heran, während die Hormone, insbesondere Östrogen, ansteigen. Der Frühling ist eine Zeit der Erneuerung und des Wachstums. Ähnlich wie der Frühling in der Natur erleben viele Frauen in dieser Zeit eine Zunahme der Energie, Kreativität und positiver Stimmung. Körper und Geist sind jetzt bereit, neue Projekte zu beginnen, soziale Kontakte zu pflegen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Tipps für die Follikelphase:
- Körperliche Aktivitäten wie Yoga, Laufen oder Tanzen können in dieser Zeit besonders gut gelingen, da der Körper voller Energie ist.
- Neue Projekte starten: Nutzen Sie diese Phase für kreative oder berufliche Projekte, die einen klaren Kopf und Motivation erfordern.
- Gesunde Ernährung mit einem Fokus auf frisches Obst und Gemüse kann den Körper in dieser Phase unterstützen und ihm die nötigen Nährstoffe für den Aufbau und die Regeneration liefern.
3. Die Ovulationsphase: Sommer
Der Sommer des weiblichen Zyklus ist die Zeit des Eisprungs, auch als Ovulationsphase bekannt. Dies ist der Höhepunkt des Zyklus, sowohl auf biologischer als auch auf energetischer Ebene. Diese kurze Phase von etwa zwei bis drei Tagen findet meist zwischen dem 12. und 14. Zyklustag statt. Auslösend für den Eisprung ist der Abfall von Östrogen und ein Anstieg von FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteotropes Hormon). Die Eierstöcke setzen zu diesem Zeitpunkt das Ei frei und der Körper ist in seiner fruchtbarsten Phase.
Ähnlich wie im Sommer der Natur, in dem die Pflanzen ihre volle Blüte erreichen und alles in seiner vollen Kraft steht, fühlt sich der Körper in dieser Phase lebendig, dynamisch und attraktiv. Viele Frauen bemerken, dass sie in dieser Zeit sozialer und offener sind und sich mit ihrem Umfeld besonders verbunden fühlen. Es ist auch eine Zeit, in der die emotionale Stabilität am höchsten ist, und viele fühlen sich in ihrem Körper besonders wohl.
Tipps für die Ovulationsphase:
- Kommunikation und Austausch: Dies ist die beste Zeit für wichtige Gespräche oder das Knüpfen neuer sozialer Kontakte. Nutzen Sie diese Phase, um Ihre Gedanken klar zu äußern.
- Bewegung und Sport: Hochintensive Workouts oder Tanzkurse fallen in dieser Phase besonders leicht und machen Spaß.
- Sinnliche Pflege: In dieser Phase kann es wohltuend sein, sich selbst etwas Gutes zu tun, sei es durch Massage, Aromatherapie oder einen Wellness-Tag.
4. Die Lutealphase: Herbst
Nach dem Eisprung beginnt der innere Herbst, der als Lutealphase bezeichnet wird. Diese Phase dauert etwa 2 Wochen. In dieser Phase bereitet sich der Körper darauf vor, entweder eine mögliche Schwangerschaft zu unterstützen oder sich auf die nächste Menstruation vorzubereiten. Progesteron, das dominierende Hormon in dieser Phase, sorgt für ein eher nach innen gerichtetes Gefühl. Der Körper bewegt sich allmählich in Richtung eines natürlichen Rückzugs, ähnlich wie die Natur im Herbst.
Viele Frauen erleben während der Lutealphase einen Wechsel in ihrem Energielevel. Es kann zu einem Rückgang der physischen und emotionalen Hochs kommen, und die Lust, sich sozial zu engagieren, nimmt ab. Stattdessen wird das Bedürfnis nach Ruhe, Selbstreflexion und Rückzug stärker. Dies ist der perfekte Moment, um sich Zeit für sich selbst zu nehmen und das eigene Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen.
Prämenstruelle Symptome und PMS können in dieser Phase zu einer Belastung werden. Lies mehr darüber, wie dich Vitamine, Mineralstoffe und natürliche Pflanzenextrakte bei PMS Symptomen unterstützen können in unserem Blogartikel Bringe deine Hormone ins Gleichgewicht.
Tipps für die Lutealphase:
- Selbstfürsorge: Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, indem Sie entspannende Rituale wie Meditation oder ein warmes Bad in Ihre Routine integrieren.
- Sanftere Bewegung: Yoga oder Spaziergänge in der Natur können in dieser Phase besonders wohltuend sein, da sie dem Körper helfen, sich zu entspannen.
- Innere Reflexion: Nutzen Sie diese Phase, um über Ihre Fortschritte nachzudenken, Tagebuch zu führen oder innere Fragen zu klären.
Ausgewogen durch den Zyklus
Der weibliche Zyklus ist ein komplexes Zusammenspiel hormoneller Veränderungen, das durch eine ausgewogene Ernährung positiv beeinflusst werden kann. Vitamine und Mineralstoffe spielen dabei eine entscheidende Rolle, um das Wohlbefinden zu fördern und den Körper optimal zu unterstützen.
1. Hydration
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist in allen Phasen des Zyklus wichtig, um den Körper optimal zu unterstützen und Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit zu vermeiden. Wasser, Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte sind gute Optionen.
2. Balancierte Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, kann den gesamten Zyklus unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
3. Regelmäßige Bewegung
Moderate körperliche Aktivität kann helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren und Stress abzubauen, was sich positiv auf den Zyklus auswirkt.
Eisen & Co. für die Unterstützung des natürlichen Zyklus
1. Eisen
Während der Menstruation verlieren wir Blut, was den Eisenspiegel im Körper beeinträchtigen kann. Ein niedriger Eisenspiegel kann zu Müdigkeit und Schwäche führen. Daher ist es wichtig, eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Spinat und Kürbiskerne in die Ernährung einzubauen.
2. Vitamin C
Vitamin C hilft nicht nur, das Immunsystem zu stärken, sondern verbessert auch die Eisenaufnahme im Körper. Zitrusfrüchte, Paprika, Brokkoli und Erdbeeren sind reich an Vitamin C und sollten in dieser Phase vermehrt konsumiert werden.
3. Magnesium
Eine dauerhafte Versorgung mit Magnesium kann helfen, Menstruationsbeschwerden und Muskelkrämpfe zu lindern. Es unterstützt die Muskelfunktion und trägt zur Entspannung bei. Dunkles Blattgemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte sind reich an Magnesium.
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Calcium & Co. zur Unterstützung bei prämenstruellen Symptomen
1. Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können PMS-Symptome wie Brustspannen und Stimmungsschwankungen lindern. Fetter Fisch wie Lachs, Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen sind hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren.
2. Vitamin B6
Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Hormonhaushalts und kann PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit lindern. Gute Quellen für Vitamin B6 sind Geflügel, Fisch, Kartoffeln, Bananen und Kichererbsen.
3. Calcium
Calcium kann ebenfalls dazu beitragen, PMS-Symptome zu reduzieren, insbesondere in Verbindung mit Vitamin D. Milchprodukte, Mandeln, Tofu und grünes Blattgemüse sind gute Calciumquellen.
4. Zink
Zink spielt eine wichtige Rolle im Hormonstoffwechsel und kann helfen, den Progesteronspiegel zu stabilisieren, was für eine gesunde Lutealphase entscheidend ist. Rindfleisch, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne und Kichererbsen sind reich an Zink.


