Krankheitssymptome wie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und leichtes Fieber vor und während der Periode sind nicht selten und sind keine Einbildung! Leidest du monatlich unter Erkältungsbeschwerden rund um deine Periode, so sind diese Symptome Teil des prämenstruellen Syndroms und werden ‚Period Flu‘ (Periodengrippe) genannt.
Wie entstehen die Krankheitssymptome der Period Flu rund um deine Periode?
Bei der Periodengrippe handelt es sich nicht um eine Infektion mit Krankheitserregern, sondern um grippeähnliche Symptome, die im Rahmen des PMS Syndroms durch Entzündungsreaktionen im Körper hervorgerufen werden.
Experten vermuten, dass die Freisetzung von Prostaglandinen vor und während der Periode verantwortlich für Krankheitssymptome sind. Prostaglandine sind Moleküle, die als chemische Botenstoffe, ähnlich Hormonen, im Körper wirken. Sie fördern Entzündungen, verengen Blutgefäße und verstärken die Schmerzwahrnehmung.
Durch den Abfall von Östrogen und Progesteron zum Ende des Zyklus kommt es zu einer vermehrten Prostaglandin-Ausschüttung. Prostaglandine werden benötigt, um die Aktivität der Gebärmutter-Muskulatur zum Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut zu unterstützen. Prostaglandine wirken nicht nur lokal auf die Gebärmutter, sondern können auch an Rezeptoren im Darm oder anderen Organen binden. So kann es zu auch zu Durchfall, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen kommen.
Neben der hormonellen Regulation gibt es weitere Faktoren, die das Immunsystem in der Zeit vor der Menstruation beeinträchtigen können:
- Erhöhte Entzündungsreaktionen:
- Ermüdung: Viele Frauen leiden in der Lutealphase unter Schlafproblemen, was sich negativ auf die Immunabwehr auswirken kann.
- Ernährung und Lebensstil: Heißhungerattacken auf Zucker und verarbeitete Lebensmittel können Entzündungen fördern und das Immunsystem belasten.
Wie kannst du die Period Flu Symptome verringern?
Obwohl du den Einfluss der Hormone nicht vollkommen kontrollieren kannst, gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um Entzündungsreaktionen deines Körpers zu minimieren und dein Immunsystem vor der Periode zu stärken:
- Nährstoffreiche Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, gesunden Fetten und Proteinen. Erfahre mehr zu einer Ernährung, die PMS Symptome lindert. (Link auf Blogartikel)
- Entzündungshemmende Mikronährstoffe: Achte auf eine ausreichende Zufuhr von entzündungshemmenden Vitaminen und Mineralstoffen - dazu zählen Vitamin C+D+E, Magnesium, Selen & Zink.
- Eine gesunde Schlafroutine: Besonders in der zweiten Zyklushälfte leiden viele Frauen unter Schlafstörungen. Das wirkt sich negativ auf die Immunabwehr und das Schmerzempfinden aus. Lege Wert auf eine schlaffördernde Abendroutine, um leichter in den Schlaf zu finden.
- Bewegung: Moderate Bewegung kann die Durchblutung verbessern sowie Stress und Entzündungen reduzieren.
Immunsystem ist vor der Periode geschwächt
Auch wenn die Symptome der Period Flu nichts mit einer bakteriellen oder viralen Infektion zu tun haben, solltest du auf Anzeichen einer Infektion achten. Dein Immunsystem ist kurz vor und während deiner Periode tatsächlich geschwächt. Das macht dich anfälliger für Krankheitskeime. Auch hier ist der hohe Progesteronspiegel die Ursache. Progesteron bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, hat aber auch einen entscheidenden Einfluss auf das Immunsystem. Progesteron unterdrückt teilweise die Immunantwort des Körpers. Das hat einen evolutionären Grund: Sollte eine Befruchtung stattfinden, muss das Immunsystem heruntergefahren werden, um eine potenzielle Abstoßung der befruchteten Eizelle zu verhindern. Diese immununterdrückende Wirkung führt allerdings auch dazu, dass der Körper in dieser Zeit anfälliger für Infektionen ist. Steigt deine Temperatur stark an oder bekommst du Schnupfen, so hast du dich möglicherweise doch mit Viren oder Bakterien angesteckt.
Fazit
Das Immunsystem ist eng mit dem Hormonhaushalt verknüpft. Die Hormonschwankungen im Menstruationszyklus können zu einer vorübergehenden Abschwächung der Immunabwehr führen. Mit einer gesunden Lebensweise kannst du jedoch einiges tun, um deinen Körper in dieser sensiblen Phase zu unterstützen und dich insgesamt besser zu fühlen.